Nach dem 2. Weltkrieg - von 1945 bis 1990

1945, Mai

Bernhard Oppenheim wird von der amerikanischen Militärbehörde zum Ortsvorsteher von Kirchhundem und Herrntrop ernannt.

Die Menschen des Dorfes sind dabei, die Trümmer des Krieges zu beseitigen und die Schäden notdürftig zu beheben.

Die endgültige Bilanz der unmittelbaren Opfer des Krieges sieht so aus: 71 gefallene Soldaten, 31 Vermisste, die auch nie wiederkehrten, 10 Tote in der Heimat. Nicht gezählt sind die, welche unter den Folgen des Krieges zu leiden haben.

Zu den Opfern zählen auch noch 13 tote „Fremdarbeiter“. Sie wurden durch die Kriegsereignisse nach hier verschlagen und sind auf dem Friedhof begraben.

17. Mai

Dr. Adolf Marx wird wieder in das Amt als Amtsbürgermeister eingesetzt.

24. Mai

Johannes Poggel vom Bettinghof will nach einem Überfall auf sein Haus die Polizei holen und wird dabei am Waldrand durch einen Schuss lebensgefährlich verletzt. Am nächsten Tag stirbt er im Krakenhaus in Altenhundem.

Juni

In der Festhalle, die im Krieg als Arbeits- und Gefangenenlager gedient hat, beginnt die Firma Aloys Mennekes mit einer Produktion von „Glühauf” Feueranzündern.

Dr. Albert Patt wird als Gemeindebürgermeister von Kirchhundem gewählt.

Oktober

Nach einem Sofortbauprogramm zur Unterbringung von Flüchtlingen wird das ehemalige RAD-Lager mit einbezogen. In der Kriegerhalle entsteht eine Gemeinschaftsküche. Zur Verteilung von Lebensmitteln und Kleidung wird das Kartensystem wieder eingeführt.

1946

Im Januar wird eine vorläufige Amtsvertretung gebildet deren Mitglieder berufen werden.

Nach und nach kehren Soldaten aus der Gefangenschaft heim.

Im Jugendheim findet ein Tanzkursus statt. Mit der Aufführung von „Jedermann” wird an die frühere Theatertradition im Jugendheim angeknüpft.

8. März

Im Jugendheim wird der Turn- und Sportverein gegründet.

Bernhard Oppenheim wird einstimmig zum ehrenamtlichen Amtsbürgermeister gewählt.

13. Mai

Die Amtsvertretung wählt Dr. Paul Menne aus Metelen bei Burgsteinfurt zum Amtsdirektor, der die Stelle aber nicht antritt.

16. Oktober

Dr. Wilhelm Deitmer aus Saalhausen löst Bernhard Oppenheim als Amtsbürgermeister ab.

Josef Heimes wird als Gemeindebürgermeister gewählt.

21. November

Die Amtsvertretung wählt Ernst Großheim als ihren neuen Amtsdirektor.

1947

Die Firma Aloys Mennekes beginnt auf dem ehemaligen Gelände der Ruhr-Sieg-Bahn den Bau einer Fabrikationsanlage.

Der Turn- u. Sportverein feiert auf dem Sportplatz und im Jugendheim ein Schützenfest.

Der gebackene Vogel wird mit Steinen abgeworfen. Schützenkönig ist der Architekt Aloys Jaspers.

18. Februar

Der neu gewählte Amtsdirektor Ernst Großheim tritt sein Amt an.

26. März

Nach über 35 Jahren als Pfarrer in Kirchhundem verstirbt Pastor Johannes Minze. Sein Nachfolger Rudolf Grafe wird am 12. Oktober dieses Jahres in sein Amt eingeführt.

1948, 14. Februar

Gründungsversammlung des Heimatschutzvereins, Vorsitzender wird Bernhard Oppenheim.

13. März

Gründungsversammlung des M.G.V. nach dem Kriege. Die Gesangsproben hatten im Winter begonnen. Der M.G.V. bringt allen Soldaten, die ab dieser Zeit zunehmend aus Russland heimkehren, ein Begrüßungsständchen.

20. Juni

Heute ist der lang erwartete Tag der Währungsreform. Die alte Reichsmark ist wertlos geworden. Jeder Einwohner erhält 40 Deutsche Mark Kopfgeld, die in den Räumen der Sparkasse im Amtsgebäude ausgezahlt werden.

3. Oktober

Erstes Schützenfest des Heimatschutzvereins nach dem Kriege. König wird Wilhelm Barkhoff aus Flape. Die Festhalle ist rechtzeitig durch die Firma Mennekes geräumt und mit vereinten Kräften hergerichtet worden. Festwirt ist Paul Cordes.

Johann Stangier aus Altenhundem ist neuer Amtsbürgermeister.

1949, 1. Mai

Die Maifeier in der Festhalle wird durch den großen Brand in der Schreinerei Aloys Hoffmann im ehemaligen Arbeitsdienstlager jäh beendet.

3. Juli

Die Freiwillige Feuerwehr feiert mit einem großen Feuerwehrfest ihr 40jähriges Bestehen. Brandmeister ist Fritz Sasse.
September

Unter dem Motto „Mit den Möhnen an die Möhne” unternimmt die Dorfjugend in einem klapprigen Autobus eine Sonntagsfahrt zur Möhnetalsperre.

Am Flaper Schulweg beginnt der Bau einer Reihe von Eigenheimen.

16. Dezember

Paul Cordes und Paul Attig eröffnen das Lichtspieltheater „Sala-Lichtspiele“ in Kirchhundem. Zur Eröffnungsvorstellung um 20 Uhr wird der Film „Die Sonnenhofbäuerin“ gezeigt. Paul Attig ist 1946 als Vertriebener aus Schlesien nach Kirchhundem gekommen.

1950, 14. und 15. Oktober

Die Geschäfts- und Handwerksbetriebe des Dorfes richten in der Festhalle eine Gewerbeschau aus. Dabei stellt das Elektrogeschäft Paul Siebert den 1. UKW-Radioempfänger vor.

Im Dorf (mit Herrntrop und Flape) gibt es folgende Geschäfte und Betriebe:
Zwei Textilgeschäfte,
zwei Textilgeschäfte kombiniert mit Lebensmittelverkauf,
fünf Schuhmacher, davon drei mit Schuhverkauf,
drei Bäckereien, davon eine mit Lebensmittelverkauf,
eine Bäckerei mit Mühle,
zwei Metzgereien,
drei Lebensmittelgeschäfte,
zwei Geschäfte für Bedarf aller Art (Schreib- und Tabakwaren usw.),
acht Gastwirtschaften und zwei Bahnhofsgastwirtschaften,
zwei Installationsbetriebe, davon einer mit Eisen- und Haushaltswarengeschäft,
zwei Schlossereien, davon eine mit Haushaltswaren,
eine Schmiede,
eine Stellmacherei,
drei Elektrobetriebe mit Ladengeschäften,
zwei Schreinereien mit Möbelverkauf,
zwei Autowerkstätten mit Autoverkauf bzw. Lastwagenverkauf,
zwei Malerbetriebe,
ein Farbengeschäft,
zwei Frisörsalons,
zwei Putzmacherinnen mit Ladengeschäft und
eine Apotheke.
Diese Aufzählung ist vielleicht noch nicht vollständig.

1951, März

Die neuen Glocken für die Pfarrkirche sind angekommen und werden zunächst in der Kirche ausgestellt.

Beim Schützenfest spielt zum ersten Male das Siegerland Orchester. Schützenkönig ist Franz Kleffmann, Königin Helga Cordes.

1952, 3. Februar

Auf einer gemeinsamen Versammlung trennt sich der Sportverein vom Turnverein und bildet den „FC Kirchhundem“.

12. Juni

Neugründung der Soldatenkameradschaft. Hauptziel: Rückerstattung der noch immer beschlagnahmten „Kriegerhalle”.

1953, Januar

Als letzter Heimkehrer kommt Hans Neuhaus aus russischer Gefangenschaft zurück. Johannes Ludwig hatte ihn in Friedland abgeholt. Vom Rhein-Weser-Turm wird er in einem Autokonvoi in seinen Heimatort geleitet. Vor dem Hause Erwes bereitet ihm die Dorfbevölkerung mit der Musikkapelle Vasbach einen herzlichen Empfang.

Die Kirchenmauer wird an der Hundemstraße um 1.50 Meter zurückgesetzt und neu errichtet.

3. Februar

Der Hof Hermes auf dem Bettinghof wird durch einen Großbrand vernichtet. 8 Tage später brennt die sog. Russenbaracke beim Hause Aloys Mennekes.

28. Mai

Der Männergesangverein feiert sein 100. Gründungsfest mit einem großen Gesangswettstreit.

4. Juli

Ein Wolkenbruch über Brachthausen lässt den Flapebach zu einem reißenden Strom anschwellen und richtet gewaltige Schäden an. Die Häuser in der Flaper Straße stehen bis zu 1,50 m unter Wasser.

Gegen Ende des Jahres wird die Restaurierung der alten Orgel abgeschlossen.

1954, 25. März

Das zuständige Gericht in Celle gibt den Besitz der Festhalle an die Soldatenkameradschaft als Rechtsnachfolger des Kriegervereins zurück. Am 29. Oktober des Jahres kommt es zur Übergabe des halben Besitzes an den Schützenverein.

Zu Ostern beschließt der Kirchenvorstand einen Marienbrunnen anzulegen.

29. Mai

Das Ehrenmal an der Hardt wird neu eingeweiht. Auf einer neuen Tafel sind die Namen der Toten des 1. und 2. Weltkrieges verzeichnet.

4. Juli

Zur Fußball-Weltmeisterschaft wird im Gasthof Kaiserhof das erste Fernsehgerät des Dorfes aufgestellt.

1955

Die Sparkasse erwirbt das Haus Mees in der Hundemstraße und verlegt ihren Sitz aus dem Amtsgebäude dorthin.

Die Gemeinde beabsichtigt den Neubau einer Volksschule auf dem Gelände des ehemaligen RAD Lagers. Pfarrer Rudolf Grafe möchte die Schule näher zur Ortsmitte und veranlasst eine Unterschriftensammlung in der Bevölkerung.

1956, 20. Januar

Frau Paula Best-Vasbach verstirbt und wird als letztes Mitglied der Familie Vasbach auf dem Erbbegräbnis der Familie an der Kirche beigesetzt. Neuer Besitzer auf der Vasbach wird Wilhelm Brüning.

November

Clemens Krekel von Altenhundem wird als neuer Gemeindebürgermeister gewählt.

Die Kirchengemeinde organisiert für den Bau der neuen Volksschule den Platz am Kreuzberg. Die politische Gemeinde stimmt schließlich zu.

1957

Wilhelm Brüning wird Schützenkönig, Königin seine Frau Camilla. Bei der Nachfeier bildet sich im Gasthof Erwes ein Verein zur Förderung von Königstalenten (VZFVKT). Vorsitzender wird Ernst Henrichs.

19. September

Die Firma Aloys Mennekes bezieht ihr neues Bürogebäude.

27. Oktober

Gründungsversammlung des Tambourcorps Kirchhundem im Gasthof Robert Erwes.

1958, 9. - 11. August

Der Schützenverein feiert in diesen Tagen sein glanzvolles 50. Gründungsfest.

Durch umfangreiche Änderungen in der alten Kirche entsteht die „Krypta“.

1960

Die 1959/60 errichtete neue Volksschule am Kreuzberg wird eingeweiht und bezogen.

In den neu erbauten Fabrikationsgebäuden der Firma Aloys Mennekes wird die Produktion aufgenommen.

Im Zuge der Liquidierung des Gutes Vasbach erwirbt das Amt Kirchhundem das Gutshaus und die Gemeinde Kirchhundem die restlichen Grundstücke des Gutshofes. Die Kapelle wird von den Bettinghofer Bauern erworben und später an die Gemeinde Kirchhundem veräußert.

10. November

Wilhelm Brüning ist verstorben. „Mit seiner Güte und Hilfsbereitschaft war er allen Menschen in besonderem Maße zugetan” so steht es auf seinem Totenzettel geschrieben. Diese Eigenschaften hatten sich vermeintliche Freunde und Berater zunutze gemacht und damit u. a. das Ende der Vasbach herbeigeführt. Eine fast 500 Jahre währende Familientradition mit engen Bindungen an das Dorf Kirchhundem ist zu Ende.

1961

Peter Kaiser erwirbt die Vasbach-Mühle und errichtet auf dem Gelände eine Kartonagenfabrik.

Amtsdirektor Ernst Großheim geht in den Ruhestand, sein Nachfolger wird Franz Josef Hackmann. Dieser bezieht mit seiner Familie das Haus Vasbach.

Karl Nöcker aus Altenhundem wird neuer Amtsbürgermeister und Nachfolger von Johann Stangier. Karl Nöcker übt dieses Amt bis zur kommunalen Neugliederung 1969 aus.

Friedrich Kraume kauft die „große“ Schule und richtet dort einen Lebensmittelladen ein.

In der Kirche wird der Chorraum umgestaltet. Die Altaraufsätze werden entfernt und die Mosaikbilder an der Chorrückwand angebracht. Der Sonntagsgottesdienst wird im Jugendheim am Emberg und die Werktagsmessen werden in der Krypta abgehalten.

1962

Mit der vollständigen Erneuerung des Fußbodens wird die Kirchenrenovierung abgeschlossen.

Die um 1840 erbaute Hundembrücke in der Dorfmitte wird abgerissen und durch eine Spannbetonbrücke ersetzt.

Unser Kino „Sala-Lichtspiele“ wird geschlossen.

Die Kirchengemeinde kauft die „kleine“ Schule und richtet dort zunächst eine Nähschule ein. Später muss sie dem Bau des Kindergartens und des Pfarrzentrums weichen.

1963

Die 1851 erbaute Hundembrücke ins Flapetal wird gleichfalls durch eine Spannbetonbrücke ersetzt. Danach beginnt der Ausbau der Flaper Straße.

Durch den Verkauf der Vasbach ist Bewegung in den Grundstücksmarkt gekommen. Grundbesitzer, welche Grundstücke von der Vasbach erworben hatten, stellen Baugrundstücke zur Verfügung. So herrscht in dieser Zeit eine rege Bautätigkeit z.B. in der Gübecke und am Flaper Schulweg.

1964

Bernhard Oppenheim legt den Vorsitz des Schützenvereins nieder und wird zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Sein Nachfolger ist Josef Grewe.

Die Feuerwehr zieht in den neu errichteten Anbau des Amtsgebäudes ein.

1965, 9. März

Auf der Ruhr-Sieg-Strecke fährt zwischen Altenhundem und Welschen Ennest erstmals probeweise eine Elektrolok. Zwei Monate später wird der elektrische Regelbetrieb eingeführt.

1966, 20. August

Pfarrer Rudolf Grafe ist nach verdienstvollem Wirken, auch um unser Dorf, verstorben. Sein Nachfolger wird Pastor Friedhelm Reuther.

Die Soldatenkameradschaft überträgt ihren Anteil an der Festhalle an den Schützenverein.

1967

Nach der Liturgiereform wird der Hochaltar im Chorraum der Pfarrkirche nach vorne versetzt. Die Poststelle verlässt ihre alte Wirkungsstätte in der Flaper Straße 3 und zieht in ein neues Gebäude in der Hundemstraße um.

1968

Joachim Grünewald wird Oberkreisdirektor des Kreises Olpe.

Der Sportplatz des FC ist zu einem Aschenplatz umgebaut worden und wird 1 Jahr später mit einer Flutlichtanlage ausgestattet.

Das Kirchendach wird mit neuem Schiefer eingedeckt.

1969, 1. Juli

Im Zuge der Gebietsreform ist die neue Großgemeinde Kirchhundem gebildet worden. Sie hat 12203 Einwohner, davon Kirchhundem 1674, Flape 235 und Herrntrop 197 Einwohner. Gemeindedirektor wird Franz Josef Hackmann, bis dahin Amtsdirektor des nunmehr nicht mehr bestehenden Amtes Kirchhundem.

Nach der Kommunalwahl im November wird Karl-Josef Luster-Haggeney neuer Bürgermeister der Großgemeinde Kirchhundem.

31. Dezember

Das Amtsgericht Kirchhundem wird aufgelöst und dem Amtsgericht Lennestadt in Grevenbrück zugeordnet. Letzter Amtsrichter war Amtsgerichtsrat Johannes Pick.

1970

Landrat Helmut Kumpf aus Herrntrop wird Landtagsabgeordneter des Kreises Olpe.

Der Chorraum in der Pfarrkirche wird neu gestaltet und bekommt einen neuen Altar.

19. Dezember

Der neu errichtete Kindergarten der kath. Kirchengemeinde wird eingeweiht.

1971, 8. Februar

Die Pfarrversammlung beschließt den Bau des Pfarrzentrums und stimmt im Grundsatz dem Verkauf des „alten Jugendheims“ am Emberg zu. Ein Jahr später ist der Bau vollendet.

3. Juli

Mit der Herausgabe einer bemerkenswerten Festschrift feiert die Soldatenkameradschaft ihr 75jähriges Bestehen.

Die Kreuzbergkapelle wird 100 Jahre nach ihrer Weihe in einer Initiative der Bürger des Ortes und der Soldatenkameradschaft renoviert.

1972, 5. September

Aus Anlass der Beendigung der Kapellenrenovierung findet auf dem Kreuzberg ein denkwürdiges Fest statt.

Frau Marita Rameil erwirbt das Haus Cordes und betreibt dort das Hotel „Zum Amtsgericht“.

1973, 5. Juni

An diesem Tage verstirbt Helmut Kumpf im Alter von nur 45 Jahren. Er war von 1966 bis 1971 Landrat des Kreises Olpe und ab 1970 Landtagsabgeordneter.

28. November

Die Pfarrversammlung stimmt mit Mehrheit für die Abgabe des Friedhofs an die politische Gemeinde. Bereits 1970 war der Kirchenvorstand entschlossen die Trägerschaft aufzugeben weil sich die neue Gemeinde weigerte, einen Beitrag für die notwendige Vergrößerung des Friedhofs zu leisten und sie den Zuschuss für den Wasserverband gestrichen hatte.

1974

Zum Schuljahresbeginn wird das neu errichtete Hauptschulzentrum auf dem Alten Feld bezogen. Rektor ist Helmut Großheim.

Die Volksbank „Hundem-Lenne”, seit 1970 in Kirchhundem ansässig, erwirbt von der Gemeinde das alte Amtsgericht und richtet darin ihre Hauptstelle ein.

1976, 1. Februar

Dr. Paul Josef Cordes wird im Hohen Dom zu Paderborn zum Bischof geweiht.

29. August

Aloys Mennekes, der Seniorchef und Gründer der Firma Mennekes, verstirbt heute. Seine Söhne Dieter und Walter sind 1975 in die Firma eingetreten, die der größte Arbeitgeber im Dorf ist.

Der Tennis Club „TC Rot-Weiß Kirchhundem e. V.“ wird gegründet und Dieter Mennekes zum 1. Vorsitzenden gewählt.

1978, 26. bis 28. Mai

Der Männergesangverein „Liedertafel-Eintracht 1853” feiert mit einem großen Gesangswettstreit sein 125. Jubiläum.

1. November

Rudolf Hansknecht wird zum Ortsvorsteher gewählt.

Der Tennis Club lässt die ersten beiden Tennisplätze errichten.

1979, 24. August

Der Verkehrs- und Verschönerungsverein (VVK) wird, nachdem er einige Jahre geruht hatte, neu belebt. Vorsitzender wird Helmut Schauerte aus Flape.

In diesem und im nächsten Jahr wird die Pfarrkirche grundlegend renoviert. Der Sonntagsgottesdienst wird in der Schützenhalle gefeiert.

1980

Die Gemeinde Kirchhundem richtet ein Gemeindearchiv ein. In ihm ist auch das Archiv Vasbach untergebracht. Das dazu in Münster von Herrn Kießling bearbeitete Inventar umfasst 448 Seiten und lässt den Wert des Archivs erahnen.
Januar

Der VVK stellt vier Porphyr-Steinblöcke an den Ortseingängen auf.

Zum ersten Male wird der „Fröhliche Kirchhundemer Karneval – FKK“ in der vollbesetzten Schützenhalle gefeiert.

10. Oktober

In einer Bürgerversammlung wird der Verein „Friedhofskapelle Kirchhundem e.V.” gegründet. Ziel des Vereins ist die Errichtung einer Friedhofskapelle mit Aufbahrungsmöglichkeiten. Vorsitzender wird Helmut Schauerte.

Hartmut Schauerte aus Flape wird Landtagsabgeordneter.

1981

Der Bebauungsplan der geplanten Dorferweiterung auf dem Alten Feld wird im Herbst dieses Jahres rechtskräftig.

Der VVK begeht sein 100. Gründungsjahr. Aus diesem Anlass gibt der Verein das Buch: „Geschichte und Geschichten von Kirchhundem”, gesammelt und erzählt von seinem Vorsitzenden Helmut Schauerte heraus.

„Ein kleines Dorf und die große Geschichte - Herrntrop im Sauerland” ist der Titel des Buches, in dem Claus Heinemann die Geschichte der Heimat seiner Vorfahren umfassend beschreibt. Ein Geschenk von größtem Wert, nicht nur für das Dorf Herrntrop.

31. Dezember

Zum letzten Male fährt ein Gütertransport durch den Bahnhof Kirchhundem-Flape.

1982, Mai

Gemeindedirektor Franz Josef Hackmann scheidet aus seinem Amt aus. Nachfolger wird Rudolf Lange.

Bedingt durch den Wegzug der Familie Hackmann wird Haus Vasbach frei und die Gemeinde erwägt es zu veräußern. Teile der Dorfbevölkerung wehren sich gegen den Verkauf worauf die Gemeinde das Haus für weitere 10 Jahre vermietet.

1983, 20. Januar

Unter dem Titel „Hungeme Strülleken” gibt der VVK die erste Ausgabe der Dorfzeitung / Dorfbrief heraus.

28. Januar

An der Grundschule wird die neu errichtete Turnhalle eingeweiht. Baubeginn war 1981.

15. März

Nach dreimonatiger Bauzeit wird auf dem neu gestalteten gemeindeeigenen Sportplatz das Eröffnungsspiel bestritten. Es wurde eine Aluminiumumzäunung erstellt und die Flutlichtanlage erweitert.

14. Mai

Der Verein Friedhofskapelle löst sich satzungsmäßig nach Erfüllung seiner Aufgabe auf und übergibt die Kapelle am 23. Juni an die Gemeinde. Als besonders erwähnenswerte Spende zu den Baukosten seien die fast 80.000 DM aus der Stiftung Peter Gastreich an sein Heimatdorf erwähnt.

13. - 15. August

Der Schützenverein feiert sein 75jähriges Jubiläum. Schirmherr ist Bischof Dr. Paul Josef Cordes.

1984

Josef Grewe legt sein Amt als erster Vorsitzender des Schützenvereins nieder. Sein Nachfolger wird Rudolf Hansknecht.

Die Kunstmalerin Ina-Maria Mihalyhegyi-Witthaut bekommt den Kulturpreis des Kreises Olpe verliehen. Sie ist außerdem Inhaberin der Europa-Kunstplakette und des Dante-Preises.

Zu den bereits bestehenden Tennisplätzen wird ein dritter in Betrieb genommen.

18. Juni

Erster Spatenstich für die Erschließung des Baugebietes „Altes Feld”.

25. Juni

Kirchhundem nimmt erstmalig am Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden” teil.

1985, 22. Juni

Die neu errichtete Brunnenanlage auf dem Platz hinter dem alten Amtsgericht, der heutigen Volksbank, wird feierlich eingeweiht und erhält den Namen „Elisabethbrunnen”.

1986, 1. Mai

Als erste Bewohner des neuen Ortsteils „Altes Feld” zieht die Familie Werner Picker, Kreuzbergstraße 49, in ihr Eigenheim ein.

Der Bahnhof Kirchhundem-Flape und das Gelände der stillgelegten Bahnstrecke Altenhundem - Birkelbach geht in den Besitz der Gemeinde Kirchhundem über.

1987

Im Spätsommer dieses Jahres kann der Tennis Club sein neu errichtetes Clubhaus einweihen. Außerdem wird ein vierter Tennisplatz dem Spielbetrieb übergeben. Damit hat der Tennis Club unter seinem Vorsitzenden Dieter Mennekes eine ansehnliche Sportanlage geschaffen.

30. November

Helmut Schauerte legt den Vorsitz des VVK nieder. Sein Nachfolger wird Ernst Henrichs.

5. Oktober

Auf der Höhe ihres Schaffens ist heute die Künstlerin Ina-Maria Mihalyhegyi-Witthaut in den Tod gegangen. Sie war Trägerin des Kulturpreises des Kreises Olpe und anderer internationaler Auszeichnungen. Sie wurde am 20.3.1946 in Flape geboren.

1988

Die erste Ausgabe der Dorfzeitung „Schwatt op Witt” erscheint und löst das Hungeme Strülleken ab. Der VVK stellt Band 1 der „Protokollbücher des ehemaligen Amtes Kirchhundem, der zugehörigen Gemeinden und der früheren Gemeinde Rahrbach” vor. Die Bände 2 und 3 folgen in den nächsten Jahren.

1989, 13. Januar

Mit der französischen Gemeinde Houplines wird ein Partnerschaftsvertrag abgeschlossen.

1. April

Heute stirbt der langjährige Ortsvorsteher Norbert Nöcker.

6. Juni

Kreisheimatpfleger Günther Becker beruft auf Vorschlag des Gemeinderates Ernst Henrichs zum ersten Ortsheimatpfleger von Kirchhundem.

2. September

Am ehemaligen Bahnhof Kirchhundem-Flape wird für die Freiwillige Feuerwehr ein neues Gerätehaus übergeben. Die Bauzeit betrug etwas mehr als 1 Jahr.

17. September

Im Rahmen eines großen Familientages weihte der FC Kirchhundem sein neues Clubhaus ein.

9. November

Der Kreuzweg wird ausgebessert und auf dem Turm der von außen renovierten Kreuzbergkapelle wird der vergoldete Hahn aufgesetzt.

Im November wird in der Hundemstraße mit dem Bau eines Staukanals begonnen. Die Rohre erreichen teilweise einen Durchmesser von zwei Meter.

8. Dezember

An dem erweiterten Parkplatz an der Kirche wird eine Orts- und Wandertafel aufgestellt.

1990

Hinter der Sparkasse wird eine Fußgängerbrücke über die Hundem errichtet.

In Kirchhundem werden zwei Antennengemeinschaften gegründet. Sie wollen verhindern, dass an jedem Haus eine Antennenschüssel angebracht wird und darunter das Ortsbild Schaden nimmt.

Der Kanalbau in der Hundemstraße erreicht in der Dorfmitte die Hundem und wird unter dieser hindurchgeführt.

14. September

Am Fest Kreuzerhöhung wird in der Kapelle durch Pastor Reuther die erste Heilige Messe nach der umfangreichen Kreuzbergrenovierung gefeiert.

3. Oktober

Nachdem bereits im November 1989 die Mauer in Berlin gefallen war, tritt nun das Staatsgebiet der ehemaligen DDR der Bundesrepublik Deutschland bei. Die Wiedervereinigung Deutschlands ist damit auf friedlichem Wege vollzogen.

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  • Bilsteiner Zeit - von 1100 bis 1363

    Um 1100 bis ca. 1365

    Hundem gehört zur Grafschaft der Herren von Gevore und ab ca. 1220 der Edelherren von Bilstein nachdem diese von ihrem Sitz in Förde auf die neu erbaute Burg in Bilstein umgezogen sind.

    Um 1100

    Aus Gebietsteilen der Grafen von Werl und der Rheinischen Pfalzgrafen entsteht

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  • Märkische Zeit - von 1363 bis 1445

    Ca. 1365 bis 1445

    Hundem gehört zum Herzogtum Kleve - Mark

    1368, 25. August

    Graf Gottfried von Arnsberg verkauft seine Grafschaft an den Erzbischof von Köln. Die Kölner Gebiete im Sauerland, mit Ausnahme der Herrschaft Bilstein, werden zum Herzogtum Westfalen.

    1384

    Die Brüder Conrad und Hinrik von Rüdenberg, Söhne des Goswin,

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  • Kurkölnische Zeit - von 1445 bis 1802

    1445 - 1802/03

    Hundem/Kirchhundem gehört zum kurkölnischen Herzogtum Westfalen

    1447

    Heymann Schmet betreibt im Dorf Hundem eine Schmiede. Sein Beruf gibt ihm seinen Familiennamen. Die Familie wohnt "ober dem Gildehaus". Das genannte "Gildehaus" gehört der Kirchspielgemeinde und der Pfarrkirche und wird als Versammlungsraum genutzt.

    1456, 23. Juni

    Gertrud und Stine, die

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  • Darmstädter Zeit - von 1802 bis 1816

    1802/03 - 1816

    Kirchhundem gehört zum Großherzogtum Hessen-Darmstadt

    1802, 6. bis 8. September

    Die Truppen des Großherzogs Ludwig von Hessen-Darmstadt überschreiten bei Neuenkleusheim die Kölnische Grenze und marschieren ungehindert über Olpe, Bilstein, Grevenbrück, Hellefeld nach Arnsberg. Am 8. September haben sie das Herzogtum Westfalen in ihren „provisorischen Zivilbesitz“ übernommen.

    1803, 25. Weiterlesen...

  • Preussische Zeit - von 1816 bis 1918

    1816 – 1918

    Kirchhundem gehört zur Provinz Westfalen im Königreich Preußen

    1816, 30. Juni

    Im Frankfurter Staatsvertrag tritt Hessen-Darmstadt das Herzogtum Westfalen an das Königreich Preußen ab. Neuer Landesherr ist der König Friedrich Wilhelm III.

    Im Arnsberger Rathaussaal wird der Besitzwechsel am 15. Juli durch den Oberpräsidenten Freiherr von Vincke vollzogen.

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  • Weimarer Republik - von 1918 bis 1933

    1918/19 - 1933

    Kirchhundem gehört zur Provinz Westfalen der Weimarer Republik

    1919, 31. Juli

    Die Weimarer Verfassung tritt in Kraft.

    Dem Lehrer Heinrich Luhmann (seit 1914 Dirigent des Gesangsvereins) wird wegen der Verwaltung von 2 Klassen während des Krieges pro Jahr eine Entschädigung von 200 Mark bewilligt.

    Der Kriegerverein veranstaltet ein

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  • NS-Zeit und 2. Weltkrieg - von 1933 bis 1945

    1933 - 1945

    1933, 5. März

    Bei den Reichstagswahlen wird Hitler gewählt, weil er den Menschen Arbeit und Brot verspricht. Im Amt Kirchhundem erhält die NS-Partei zwar nur 17,6 % und das Zentrum 69,1 % der Stimmen, aber auch hier nimmt das Schicksal seinen Lauf.

    12. März

    Bei den Kommunalwahlen erzielt die Zentrumspartei

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  • Nach dem 2. Weltkrieg - von 1945 bis 1990

    1945, Mai

    Bernhard Oppenheim wird von der amerikanischen Militärbehörde zum Ortsvorsteher von Kirchhundem und Herrntrop ernannt.

    Die Menschen des Dorfes sind dabei, die Trümmer des Krieges zu beseitigen und die Schäden notdürftig zu beheben.

    Die endgültige Bilanz der unmittelbaren Opfer des Krieges sieht so aus: 71 gefallene Soldaten, 31 Vermisste,

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  • Nach der Wiedervereinigung - von 1990 bis heute

    1991

    Kirchhundem hat zu Beginn dieser neuen Zeit 1910 Einwohner, Flape 217 und Herrntrop 153.

    Nachdem die Kanalbaumaßnahmen abgeschlossen sind, werden der alte Hundemweg und die Hundemstraße mit Bürgersteig und Umfeld erneuert.

    Clemens Heinemann wird Vorsitzender des Schützenvereins.

    22. Juni

    Das Vereinshaus des Turnvereins an der Schulsportanlage wird eingeweiht.

    1992 Weiterlesen...

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